Die Zeiten, in denen der Bezug von Energie jahrzehntelang ein Schattendasein in der Einkaufsabteilung führte und der geneigte Unternehmensvertreter des produzierenden Gewerbes sich nur alle Jubeljahre mit Energiefragen beschäftigen musste, sind lange vorbei. Energiekosten beeinflussen die Entscheidungen für oder gegen Standorte. Sie sind ein Faktor dafür, ob ein Unternehmen insbesondere international wettbewerbsfähig ist oder eben nicht. Heute gilt es, neben dem Preis von Strom, Dampf und Wärme auch die Erzeugungsart streng in den Blick zu nehmen. Wer seine Produkte nicht "grün" erzeugt und (noch) keine Strategie für die Transformation zu treibhausgasarmer oder treibhausgasneutraler Erzeugung hat, gerät zunehmend in Erklärungsnot - im eigenen Kundenkreis, gegenüber Anteilseignern sowie Banken und Versicherungen.
Der deutsche Industriestrompreis gehört zu den höchsten in Europa. Gleichzeitig sind schnelle Investitionen in Windkraft, Biomasse und Solarparks kaum möglich. Die Notwendigkeit zum Handeln liegt auf der Hand. Nun stellt sich die Frage, wie der Umbau der Industrie gelingen kann: Wie decken wir den steigenden Bedarf an klimaneutralen Energieträgern? Wie verhindern wir carbon leakage in einem zunehmend konfrontativen globalen Wettbewerb? Wie können Investitionen in neue Technologien angereizt und Absatzmärkte für „grüne“ Produkte geschaffen werden?
Wir möchten mit der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Svenja Schulze, und einem hochkarätig besetzten Panel aus Politik und Wirtschaft darüber diskutieren, wie die beabsichtigte Transformation zu einer treibhausgasarm und -neutral produzierenden Industrie gelingen kann und welche Schritte nötig sind, um deutsche Unternehmen international gegen Umbilanzierungen von ohnehin erbrachten Klimabeiträgen zu schützen.
Sie sind hiermit herzlich eingeladen, mit uns am
16. März 2020 von 11:30 bis 13:00 Uhr
unter folgender Überschrift zu diskutieren:
Die Zukunft der Industrie – Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung mit und in der Klimawende erhalten
Veranstaltungsablauf
11:15 Uhr Einwahl der Teilnehmer*innen
11:30 Uhr Begrüßung – Prof. Dr. Ines Zenke, Vizepräsidentin des Wirtschaftsforums der SPD e.V.
11:40 Uhr Impuls – Frau Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
11:55 Uhr Podiumsdiskussion
- Frau Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
- Herr Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (angefragt)
- Frau Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der thyssenkrupp AG
- Herr Philipp Schlüter, Vorstandsvorsitzender der TRIMET Aluminium SE
- Frau Annika Trappmann, Managing Director der Blechwarenfabrik Limburg GmbH und Trägerin des Deutschen Umweltpreises 2020
Moderiert durch: Prof. Dr. Ines Zenke, Vizepräsidentin des Wirtschaftsforums der SPD e.V.
12:40 Uhr Diskussion mit dem Publikum
13:00 Uhr Ende der Digitalkonferenz
Bitte melden Sie sich bis zum Freitag, den 12. März 2021, 15:00 Uhr zu der Veranstaltung an. Die Zugangsdaten, sowie eine detaillierte Anleitung werden wir angemeldeten Teilnehmer*innen kurz vor der Veranstaltung in einer separaten E-Mail zusenden.
Für unsere Digitalkonferenzen nutzen wir derzeit die Videokonferenzplattform Zoom. Um teilzunehmen können Sie die unter https://zoom.us/download kostenlos verfügbare Software installieren. Alternativ ist auch eine Teilnahme per Telefon möglich. Eine Registrierung Ihrerseits ist in keinem Fall notwendig.
Für Rückfragen zur Veranstaltung steht Ihnen Maximilian Wilshaus in der Geschäftsstelle unseres Verbandes gerne unter 0151/ 40 200 005 oder mw@spd-wirtschaftsforum.de zur Verfügung.
© Wirtschaftsforum der SPD e.V. / Marco Urban